Die Ableitung des Badewassers- Diese Möglichkeiten gibt es

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Um das abgebadete Wasser eines privaten Pools zu reinigen und wieder dem Becken zuführen zu können, muss das Wasser abgeführt und in die Filteranlage geleitet werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die bereits bei der Planung des Pools berücksichtigt werden sollten.
Die erste Möglichkeit zur Wasserableitung sind sogenannte Überflutungsrinnen. Hierbei wird rund um das Schwimmbecken eine ringsherum laufende Rinne eingebaut, die das Oberflächenwasser aufnimmt und schnell und gleichmäßig abführt.
Das Wasservolumen, das durch die Badegäste verdrängt oder durch Wellen erzeugt wird, sollte durch eine Überflutungsrinne rückstaufrei aufgenommen und der Badewasseraufbereitungsanlage zugeführt werden.
Um die zu erwartende Wassermenge zu berechnen, wird also zum einen die Anzahl der Badegäste im Schwimmbecken, als auch das Verdrängungsvolumen pro Person miteinbezogen, das man pauschal mit 75 Litern pro Person berechnen kann. Doch auch die Wasserfläche ist entscheidend: je kleiner das Becken ist, desto mehr Wasser wird durch die Wellen ausgetragen.
Die dritte zu beachtende Größe ist der sogenannte Umwälzvolumenstrom, der zusammen mit den anderen beiden Kriterien die insgesamt zu erwartende Wassermenge ergibt. Mithilfe dieser Angaben können dann sowohl die Rinnengröße als auch die Anzahl und Dimension der Rinnenabläufe ermittelt werden, damit die Wassermenge rückstandsfrei ablaufen kann.
Ein Nachteil von Überflutungsrinnen sind höhere Wärmeverluste durch Verdunstung und ein höherer Investitionsaufwand. Ist die Rinne falsch dimensioniert, können zudem störende Ablauf- oder Gurgelgeräusche auftauchen, die jedoch durch besondere Einsätze, sogenannte Silenteinsätze, reduziert werden können. Diese Silenteinsätze wiederum steigern jedoch den Widerstand und reduzieren die Rinnenablaufleistung. Diese reduzierte Ablaufleistung sollte bereits bei der Auslegung beachtet werden um dementsprechend mehr Rinnenabläufe einzusetzen.
Neben der Überflutungsrinne gibt es auch die Möglichkeit einer Gefällerinne. Das bedeutet, dass an der tiefsten Stelle eine oder mehrere große Rinnenabläufe sitzen, die das abgebadete Wasser aufnehmen. Diese Rinnenvariante bietet den Vorteil, dass der Beckenkopf nur an einer Stelle durchbrochen wird, was den Installationsaufwand für eine umlaufende Rinnensammelleitung wegfallen lässt. Die Kosten für Fittinge in entsprechender Dimension fallen hier jedoch höher aus, außerdem entstehen durch eine Gefällerinne meist höhere Fließgeräusche.
Neben der Rinnenvariante gibt es auch die Möglichkeit, das abgebadete Wasser über einen Oberflächenreiniger beziehungsweise Skimmer abzuleiten. Hierbei wird das Wasser an der tiefsten Stelle abgesaugt, wodurch sich mithilfe des Wehrs der Beckenwasserspiegel einstellt.
Diese Möglichkeit ist meist günstiger in Bau und Installation, da hier nicht erst eine aufwendige Beckenkopfkonstruktion mit Rinne notwendig ist. Bei betonierten Becken können Oberflächenreiniger ganz einfach in die Schalung eingesetzt werden, während viele Fertigbecken bereits für den Einsatz von Oberflächenreinigern vorgesehen sind.

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